Foto: Rauminstallation »Kairos« von Elke Maier

 

 

kunst und kultur

Über die letzten zwanzig Jahre haben wir in der Pfarrgemeinde Fußach nun eine Reihe von Kulturveranstaltungen in unserer Kirche etabliert. So waren mehrmals jährlich junge und ältere namhafte KünstlerInnen aus unterschiedlichen Kultursparten auch außerhalb liturgischer Feiern bei uns zu Gast. Musik, Sprache, Tanz und seit 2017 auch Bildende Kunst haben wir in unsere jährliche Kulturpunkt - Planung aufgenommen. Wir möchten einerseits lokale Kunstschaffende zu uns einladen, andererseits den Blick über die Grenze kulturellen Schaffens nicht verlieren, um so weitere neue und interessante Kontakte zu knüpfen.

Wir sehen in unserer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Vernetzung, Kirche als Begegnungsort und Trägerin von Kultur und Kunst den Menschen nahe zu bringen. Kunst kommt so auch in unser Dorf und bringt Kinder, Jugendliche, junge und alte Menschen damit in Berührung.

FINISSAGE - Freies Spiel im Kairos

 

Angelika Hagen und Andreas Schreiber sorgten am 31. Juli 2022 für musikalischen Hochgenuss und die Ausstellung Kairos wurde mit diesem Konzert feierlich beendet.

Der laue Sommerabend klang mit einer Agape unter Sternen am Kirchplatz aus.

 

 

Angelika Hagen und Andreas Schreiber öffnen mit ihrem Spiel innere Räume, ermöglichen eine Hinwendung nach innen, in die Stille zu gehen, eine Spur zur Seele zu finden.

Es ist ein gemeinsames Gespräch durch die Musik, ein genaues achtsames Hinhören auf den anderen, auf die eigene Stimme. Ein Suchen danach, wie kann ich mich, wie kann ich den anderen zum Klingen bringen. Sie lassen sich ein auf das Jetzt, auf den Augenblick, gehen an die Ränder, wo es brüchig sein kann, um sich immer wieder zu erneuern.

In ihrer Musik, in ihren Improvisationen spürt man eine große Sehnsucht, eine große Weite, eine tiefe innere Verbundenheit.

Ilse Hagen

ELKE MAIER

KAIROS

 

RAUMINSTALLATION

PFARRKIRCHE FUSSACH

3. APRIL BIS 3. JULI 2022 verlängert bis zum 31. Juli

 

Elke Maiers Arbeit ist leise, unaufdringlich und groß. Die in Bayern geborene, in Österreich lebende Künstlerin arbeitet mit einem Minimum an Material und Gewicht, formt aus tausenden Metern von weißem Garn neue Räume, schafft Leichtigkeit und Weite, ein gespanntes Darüberhinaus.

Kairos, aus dem Griechischen, bezeichnet den günstigen Augenblick.  

So lässt dieser Titel vieles offen, weitet und erinnert daran im Hier und Jetzt willkommen zu sein. Auch in der Hoffnung, dass wir Menschen, in diesen Tagen der Schrecklichkeiten, den Zeitpunkt nicht versäumen Neues zu wagen, in der Kraft bleiben und das Feine, Zarte und Lichtvolle nicht aus den Augen verlieren.

Seien sie herzlich willkommen!

 

     

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ERÖFFNUNG

SONNTAG

3. APRIL

18 UHR

Simon Mayer

 

Viktor Hartobanu

Siard Walter


 

Ein Faden, eine Saite, eine Frequenz, ein Herzschlag - Nähe und Verbundenheit feiern.

Inspiriert von Elke Maiers Fadeninstallation entwickelte der Choreograph, Musiker und Performer Simon Mayer gemeinsam mit den beiden Harfenisten ein völlig neues Programm zur Eröffnung von Kairos.

 



KONZERT

SPINNERIN - a female narrative

SONNTAG

1. MAI

19 UHR

Julia Lacherstorfer, Violine, Gesang, Harmonium

Sophie Abraham, Violoncello, Gesang

Lukas Froschauer, Klangregie

Julia Lacherstorfer, die wir schon mehrmals mit der Formation »Alma« begrüßen durften, wird mit ihrem Solo-Debüt »Spinnerin - a female narrative« bei uns zu Gast sein. Darin begibt sie sich auf eine musikalische Spurensuche nach einer weiblichen Perspektive im österreichischen Liedgut. 

 

Welche Rollen spielen Frauen in der Volksmusik? 

Warum sind ihre Geschichten so selten erzählt?

Julia Lacherstorfer suchte Antworten und schrieb daraus 

betörend schöne Musik. Bewegende, aufwühlende und 

kraftvolle Texte und Arrangements lassen vor dem geistigen Auge Bilder entstehen, das Programm schafft Kopfkino.

Die Cellistin Sophie Abraham und der Sounddesigner 

Lukas Froschauer werden sie begleiten.

 

Im Anschluss an das Konzert Feier zum 80. Geburtstag von 

unserem Pfarrer Sepp Franz.

 

 




NACHDENKLICHES

VORTRAG / KONZERT

3. JUNI

19 UHR

RAIMUND BADELT 

DIE OMEGA SPUR - SPIRITUALITÄT DER ZUKUNFT

MATHIAS MEUSBURGER 

HANDPAN

 

Am Freitag vor Pfingsten laden wir Sie um 19 Uhr herzlich ein zu einem Abend in die Pfarrkirche mit Dr. Raimund Badelt, der uns mit der Spiritualität von Teilhard de Chardin (1881-1955) vertraut machen wird. 

Der französische Jesuit, Theologe und Naturwissenschaftler entwickelte gegen heftigen kirchlichen Widerstand eine neue Sicht auf die christliche Religion, die mit unserem modernen Weltbild in Einklang steht. 

Gemeinsam wollen wir dieser Spur nach Omega folgen, einer Spiritualität, die Schöpfungsverantwortung in sich trägt. Teilhard de Chardin deutet Liebe als Energieform. Seine Sicht der Evolution gibt uns Anstoß zu Hoffnung,  gerade auch in den Problemen unserer Zeit.

 

 


 

 

Raimund Badelt (Jg.1945) Wirtschaftsexperte mit langjähriger Leitungserfahrung in der Caritas Wien; im Rahmen des Masterstudiums an der Universität Salzburg »Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess« Beschäftigung mit der Spiritualität von Teilhard de Chardin.

Seither Publikations- und Vortragstätigkeit zu diesem Themenkreis.


 

 

Mathias Meusburger aus Krumbach, freischaffender Musiker und Schlagzeuglehrer, wird mit seiner Handpan den musikalischen Rahmen spannen. 



FINISSAGE

FREIES SPIEL IM KAIROS

31. JULI

19 UHR

Angelika Hagen und Andy Schreiber

Die Kirche symbolisiert den Kosmos. Das ist ein Schritt in die Unendlichkeit.

Blitzschnelles Erwachen. Hier ist der Καιρός gegenwärtig, in praktischer Absicht: Das gemeinsame Ergreifen der im Καιρός liegenden Möglichkeiten kann uns in Erstaunen setzen. Es verliert auch in der Wiederholung nichts von seiner Faszination.

Im Καιρός können wir uns und einander immer wieder selbst überraschen – im freien Spiel.

Diese Gegenwärtigkeit ist ein Geschenk. (Im Englischen „present“ sind Gegenwärtigkeit und Geschenk eins).

„allzeit Καιρός!“

 

Eintritt: freiwillige Spenden

Agape im Anschluss an das Konzert 

 


Angelika Hagen ist Geigerin und Ethnologin. Sie hat an der Universität Mozarteum in Salzburg Konzertfach Violine studiert und war Mitbegründerin und Geigerin des Hagen-Quartetts. Neben der Musik galten ihre Interessen auch anderen Bereichen: sie studierte am Mozarteum zusätzlich Schauspiel und promovierte an der Universität Wien in Sozialwissenschaften. Die Erfahrungen mit außereuropäischen Kulturen, der Austausch mit Menschen und Organisationen und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen wissenschaftlichen und künstlerischen Feldern hat ihre musikalische Entwicklung beeinflusst: Heute widmet sie sich musikalisch der Improvisation und der World Music.

 

www.angelikahagen-music.com

 

 


Andreas Schreiber ist Komponist und Jazz-Geiger. Er unterrichtet an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien und leitet die Violine Jazz-Klasse an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Als Musiker verbindet er scheinbar widersprüchliche Bereiche – größtmögliche Freiheit im Rahmen klarer Architektur, zarteste Melodik im Ausdruck höchster Energie  - und einer ständig neuen, sich wandelnden Definition einer Sprache unterschiedlicher Kulturen.

Gemeinsam mit Angelika Hagen kuratiert er die Performance-Reihe »Der Klang der Arbeit«

 

www.andreas-schreiber.at