Liebe Leserinnen und Leser.
    Wir möchten ihnen mit unserem neuen Pfarrblatt eine gute Zeit in diesen Sommer wünschen. In all den gesellschaftlichen Umbrüchen und klimatischen Veränderungen brauchen wir Orte, die uns Hoffnung
    geben und ermutigen. Wir brauchen Menschen, die voraus gehen, anpacken, für andere da sind und uns daran erinnern,
    welche Kraft Gemeinschaft geben kann.
Wir möchten mit unserer Arbeit dazu beitragen und freuen uns, dass viele unsere Kirche als bereichernden, schönen und erholsamen Raum erleben können. Ob sie nur selten da sind, oder immer wieder - sie sind jederzeit herzlich willkommen.
Unsere Liturgie, in den Sonntagsgottesdiensten und zu besonderen Anlässen, soll ansprechend und wohltuend sein, in Freude und Trauer. Stille und Musik in vielfältiger Form darf nicht fehlen.
Wir berichten in dieser Ausgabe auch vom gemeinsamen Feiern in den letzten Monaten, das unter Mithilfe vieler Frauen, Männer und Jugendlicher große Freude bereitete.
Neben aktuellen Mitteilungen aus unserer Pfarrgemeinde finden sie auch das Nachdenken über das Beten. Und weil die Armut gerade in der Urlaubszeit vielen besonders weh tut, haben wir dieses Thema einfließen lassen. Christengemeinden haben den Auftrag denen zu helfen, die in Not sind.
Für die Planung in den Herbst lesen sie über die neuen Gottesdienstzeiten und nächsten Kulturpunkte, zu denen wir freundlich einladen.
Und sollten sie neu sein in unserer Gemeinde und Interesse an unserem pfarrlichen Leben haben, besuchen sie uns doch im Pfarrbüro. Die Tür des Pastoralhauses steht allen offen.
Aus dem Pastoralhaus Elisabeth Schwendinger, Isabella Kuster, Gabriele Napetschnig
    Vater unser, der du bist im Himmel ...
    Seit 2000 Jahren wird dieses Gebet von unzähligen Menschen in
    vielen Sprachen gebetet - wie vertraut ist es uns.
    Wie ungeheuerlich aber waren diese Worte, als sie zum ersten Mal
    gesprochen wurden. Diesen mächtigen, fernen, unergründlichen,
    unaussprechlichen Gott »Vater« zu nennen, das war etwas Neues.
    Eine neue Zeit, eine neue Form des Betens hatte begonnen.
    Welche Zeit des Betens ist heute? Welche Form des Betens ist
    heute passend?
    Sind die Worte, die wir beten gute Worte? Eröffnen sie uns neue
    Räume, geben sie Kraft und Hoffnung und Richtung?
    Wie können wir gute Worte finden für das, was zum Ausdruck kommen
    mag. Viele gute Worte sind gesprochen und aufgeschrieben
    worden im Laufe der Zeiten, sie stehen uns zur Verfügung.
    Neben diesen und unseren eigenen Worten
    hilft uns die Stille, auch Musik und Bewegung lassen uns
    mit Leib und Seele beten.
    Ich finde, dass es wichtig ist, Ausdruck zu finden für das, was uns bewegt, für das was unser Inneres nährt und formt, für das was unser Vertrauen stärkt. Ich finde, dass es wichtig ist sich
    immer wieder mit Gott zu verbinden. So kann unser Beten uns stärken, damit wir in dieser turbulenten Welt Halt und Stütze und Hoffnung sein können.
    Ruth Sturm
    Aus dem Matthäus Evangelium
So aber sollt ihr beten:
    Unser Vater, du in den Himmeln!
    Heilig sich weise dein Name.
    Dein Königtum komme.
    Dein Wille geschehe
    wie im Himmel, so auf Erden.
    Unser Brot für morgen gib uns heute.
    Und lass uns nach unser Verschulden,
    wie auch wir nachgelassen haben unseren Schuldnern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern entreiße uns dem Bösen.
    MT 6,9 - 13
    Pfarrverband Fußach-Gaißau-Höchst
    Seit September 2023 ist der »kleine« Pfarrverband Höchst-Gaißau
    zum größeren Pfarrverband Fußach-Gaißau-Höchst erweitert worden.
    Gemeinsame Planung, wechselseitige Anregung, gegenseitige
    Hilfe ... Das sind die zugrunde liegenden Ziele.
    In Höchst, Gaißau und Fußach leben derzeit ungefähr 14.300 Menschen:
    Familien, alleinerziehende Frauen und Männer, Arbeiter
    und Angestellte, Arbeitssuchende und Pensionisten, Unternehmer,
    Schüler und Schülerinnen, junge und alte Menschen. Die drei
    Gemeinden sind eigenständig, haben ihre jeweils eigenen Feste,
    Schwerpunkte, Sorgen. Große und kleinere Firmen, Schulen und
    eine Vielzahl an Geschäften finden sich hier im Rheindelta. Neben
    Katholiken gibt es Evangelische, Orthodoxe, Moslems und auch
    solche, die keiner Religion zugehörig sind. Ganz viele verschiedene
    Sprachen kann man hören.
    Wie gut fügt sich in dieses Bild dann unser neuer Pfarrer Ioan Sandor.
    Er stammt aus Rumänien, einem Land an der Grenze zwischen
    Okzident und Orient, die Donau mündet dort ins Schwarze Meer.
    Die einzigartige Originalität der Kultur zählt zur Struktur des Landes.
    Ioan Sandor trägt nun die Letztverantwortung für die Leitung
    des Seelsorgeraumes Fußach-Gaißau-Höchst.
    Unser Pastoralteam, der Pfarrgemeinderat, der Pfarrkirchenrat
    werden ihn unterstützen, beraten und ermutigen.
    Am 22. Mai 2024 haben die in der jeweiligen Pfarrei Verantwortlichen
    im Pfarrzentrum in Fußach eine gemeinsame Zusammenkunft
    organisiert mit den Fragen:
    Worin besteht die Charakteristik jeder Christengemeinde? Was bedeutet
    das konkret, in einem solchen Pfarrverband zu leben und
    Verantwortung zu tragen?
    In einem ersten Schritt ist die Gottesdienstordnung für 2024/25
    festgelegt werden. Für uns in Fußach bedeutet das, dass wir den
    Sonntagsgottesdienst ab 8. September auf 8.45 Uhr verlegen werden.
    Gaißau hat das schon im Jahr 2022/23 umgesetzt.
Ab 8. September 2024 soll nun für ein Jahr gelten:
    Das Format des Gottesdienstes wird jeweils im Wochenprogramm
    verlautbart. In diesem kommenden Jahr werden wir Erfahrungen
    sammeln und sehen, wie wir das in der nächsten Zeit beibehalten,
    verändern oder anreichern müssen. Ein Weg, den wir mutig und
    gern in Solidarität mit Höchst und Gaißau angehen.
    
    Drei fundamentale Grundsätze möchte ich gerne zum Pfarrverband
    Fußach-Gaißau-Höchst anmerken:
Sepp Franz, Pfr. emeritus
    Fronleichnam und Fest am Kirchplatz
    Fronleichnam steht in enger Verbindung mit dem Gründonnerstag,
    es ist das Hochfest in der katholischen Kirche, bei dem der Glaube
    an die Eucharistie nach außen dargestellt wird, der feierliche Dank
    für das Sakrament der Einheit. »Tut dies zu meinem Gedächtnis.«
    Diesem Fest wollten wir einen besonderen Rahmen geben. Gemeinsam
    mit den Pfarren Gaißau und Höchst konnten wir den Gottesdienst
    in Fußach feiern, überwältigend eingebettet im Gesang
    des Chores St.Nikolaus und in die Musik des Musikverein Fußach
    sowie ins fröhliche Singen der Kinder des Schulchores.
    Drei (!) Priester - Pfarrer Sepp Franz, Pfarrer Ioan Sandor und Neupriester
    Agil Raju - haben zelebriert, was für ein Luxus im kleinen
    Fußach.
    Und alle GottesdienstbesucherInnen bekamen Gelegenheit, die
    Monstranz mit Blumen zu schmücken, zum Bekenntnis und Dank
    der Allgegenwart Gottes.
    Ein beeindruckender Gottesdienst, bei dem viele Kinder mitwirkten;
    mitgestaltet vom Kinder- und Jugendliturgiekreis.
    Fronleichnam - das öffentliche Bekenntnis des Christseins - ein
    Fest nach außen. Fast nahtlos gingen die Feierlichkeiten in das
    »Fest am Kirchplatz« - unser Fest nach außen - über.
    Fröhliches Zusammensitzen und gemeinsames Mahl halten, ergibt
    Sinn. Somit steht es nicht in Konkurrenz zu Fronleichnam, sondern
    wirkt als Betonung des Besonderen: Wir dürfen unseren Glauben
    feiern. Ein schönes Erlebnis unter dem Zeichen der fliegenden
    Monstranz.
    Ein herzlicher Dank gebührt allen, die dieses Fest möglich gemacht
    haben: der Theatergruppe, die schon viele Jahre begeistert mithilft,
    dem Pfarrgemeinderat, dem MV Fußach für ihr Musizieren, den
    KuchenbäckerInnen und allen Heinzelmännchen im Hintergrund.
    Fronleichnam und Fest am Kirchplatz - eine gelungene Hochzeit.
    Werner Kögl
 
    
Foto: »Lupinien« von Roswitha Rosenstein
    Fahnenweihe
    Am Sonntag, den 5. Mai 2024, gestalteten in ganz Vorarlberg
    Musikvereine in den Gemeinden die Gottesdienste, da der Vorarlberger
    Blasmusikverband sein 100-jähriges Bestehen dieses Jahr
    feiert.
    Auch in Fußach gab es eine musikalische Gestaltung mit den Mini
    und Young Stars, den beiden Jugendkapellen des Musikvereins
    Fußach. Unter der Leitung von Kapellmeisterin Sarah March begleiteten
    die jungen MusikerInnen den Wortgottesdienst musikalisch.
    Im Anschluss an den Wortgottesdienst gab es einen weiteren Höhepunkt,
    nämlich die Fahnenweihe der neuen Jugendkapellenfahnen
    durch Pfarrer Sepp Franz. Die neuen Fahnen wurden vor dem
    Altar niedergelegt und die beiden Jungmusikanten David Niederer,
    stellvertretend für die Mini Stars, und Arthur Kuster, stellvertretend
    für die Young Stars, durften die neu geweihten Fahnen im
    Anschluss an die Weihung den Anwesenden präsentieren und hinaustragen.
    Begleitet wurden die beiden Jungmusikanten von Fahnengota
    Christine Keller und Jugendreferentin Christina March. Es
    war ein schöner Moment, die neuen Fahnen zu weihen, die unsere
    Gemeinschaft und den Zusammenhalt im Verein symbolisieren
    sollen. Die Fahnenweihe und das 100-jährige Jubiläum sind für uns
    zwei Zeichen des gemeinsamen Musizierens und der generationsübergreifenden
    Freundschaft und dem Zusammenhalt.
    Christina March
    Firmung
    Im Jänner 2024 begann für 20 Mädchen und Buben aus Fußach
    die Firmvorbereitung. Insgesamt fünf Firmtreffen standen auf dem
    Programm.
    Im Zentrum aller Workshops stand der Wunsch, die Kinder in ihrer
    Einzigartigkeit zu bestärken und sie an die »große Heilige Kraft«,
    die jedem von uns innewohnt, zu erinnern. Gleichzeitig sollten sie
    bemerken, wie viel sie als Gruppe bewirken können.
    Die Ausrichtung des Suppentags am Palmsonntag ist dafür das
    beste Beispiel. Gemeinsam mit Eltern, Patinnen und Paten ließen
    die Firmlinge dies alte Tradition in Fußach wieder aufleben - eine
    große Freude für viele Menschen in der Pfarrgemeinde. Die gesammelten
    Spenden wurden dem Förderverein Bethlehem Akademie
    Dar-al Kalima e.V. gespendet. Das Geld ermöglicht zwei
    Studentinnen und zwei Studenten, ihr Studium in Bethlehem zu
    beenden.
    Alle Treffen hatten gemeinsam: Die Kinder hatten Gelegenheit Zeit
    mit aktuellen und ehemaligen SchulkollegInnen zu verbringen und
    haben dies sichtlich genossen. Gleichzeit war es eine vielfach genützte
    Gelegenheit Quality Time mit den Patinnen und Paten zu
    verbringen. Für das leibliche Wohl war, dank der Unterstützung von
    Eltern, Patinnen und Paten, stets bestens gesorgt.
    Am 16. Juni war der große Tag gekommen. Sehr zur Freude aller,
    schien nach gefühlt unendlich vielen Regentagen die Sonne vom
    blauen Himmel. Bischofsvikar Msgr. Rudolf Bischof spendete den
    Firmsegen. Getragen wurde der Gottesdienst von der Orgelmusik
    von Danaila Deleva und Gesang, Klavier und Kontrabass von Lisa,
    Bernd und Thomas Nagel.
    Der perfekte Abschluss einer intensiven Zeit.
    Isabella Kuster
    Armut wahrnehmen und helfen
    Die Hilfsorganisation »Jugend Eine Welt« berichtet: Aktuellen
    Schätzungen zufolge leben weltweit 150 Millionen Kinder und
    Jugendliche auf der Straße. Hunger, Armut, Gewalt, Menschenhandel,
    Drogen und Prostitution sind ihr Umfeld. Die meisten leben in
    den großen Millionen-Metropolen bevölkerungsreicher Länder.
    In Deutschland ist 2023 laut Statistischem Bundesamt rund ein
    Fünftel der Bevölkerung, das sind 17,7 Millionen Menschen, von
    Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Essen gehen, Urlaub
    buchen, neue Möbel kaufen ... das können sich viele nicht leisten.
    Besonders von Armut und Ausgrenzung bedroht sind neben Kindern
    Alleinerzieherinnen (48%), Arbeitslose (33%) und alleinstehende
    Frauen in der Pension (30%). Mit großen Problemen sind
    Menschen mit chronischer Erkrankung konfrontiert. Und die hohen
    Wohnkosten bringen viele an den Rand.
    So lesen wir, wenn wir ein wenig suchen, in allen einschlägigen
    Medien. Und: Bei uns wird es wohl ähnlich sein.
    Zu einer Grundaufgabe im Christentum zählt die Diakonia ... vom
    griechischen Wort »diakonein« - dienen, bedienen. Diakonie ist
    eine Kraft, eine Bewegung, Hoffnung. In ihr findet sich das Auge
    für den Bedrohten, für die am Rand Lebende, das Auge für die Armut.
    Auch uns ist diese Grundaufgabe anvertraut.
    Sie besteht in der Einstellung als auf Jesus Christus Getaufte,
    natürlich auch auf der finanziellen Ebene.
    DI Rudolf Wörndle hat im Jahr 1990 das Konto »Verschämte Not«
    auf den Weg gebracht. Eine kleine Gruppe hat es verwaltet … immer
    mit der Frage: Wer in unserer Gemeinschaft ist von Armut bedroht?
    Weil Armut und soziale Ausgrenzung miteinander vernetzt
    sind, ist es außerordentlich schwierig, das auch wahrzunehmen.
    Die Frauen und Männer dieser Gruppe haben sich dieser Aufgabe
    in allen Jahren verantwortungsbewusst gestellt. Das Konto »Verschämte
    Not« besteht immer noch.
    Dazu gibt es jetzt auch das Konto »Malach« - Engel. Dieses Konto
    soll vor allem jenen helfen, die einen Engel für ihre kleine, bedrohte
    Welt brauchen. Das Ziel jeder Spende bleibt nach wie vor: Armut
    und soziale Ausgrenzung wahrnehmen und in unseren Möglichkeiten
    helfen.
    Wir sehen die Diakonie auf der pastoralen und auch auf der finanziellen
    Ebene als verpflichtende Aufgabe unserer Christengemeinde.
    Sepp Franz, Pfr. emeritus
 
    
Foto: »Firmlinge« von Mario Debortoli
    Lina bindet sich die Schuhe
    Langerwartet öffne ich mit großer Freude das kleine Paket aus
    Luzern. Druckfrisch liegt das Buch von Marlise Küng vor mir. Grün
    der Titel auf dem hellen Cover, auf dem Baumäste mit jungen Blättern
    in den Himmel ragen. Auch der Buchdeckel in grünem Leinen,
    und ein schmales rotes Band ladet zum Blättern ein. Im Klappentext
    steht zu lesen:
    Abschreiben. Ohne Fehler. Mit der Tintenfeder. Jeder Buchstabe
    muss in ein Häuschen. Große Buchstaben sind doppelt so groß
    wie kleine.
    Keine Schräglage. Unterlängen nur bis zur Doppellinie. Endbuchstaben
    setzt Lina allein auf eine neue Zeile oder zerquetscht sie,
    damit das ganze Wort Platz hat. Ihr passieren keine »Tolggen«.
    Wenn ich erwachsen bin, dann verdiene ich so viel Geld, dass ich
    alles Kaputtgegangene wegwerfen und nichts flicken muss, sagt
    Lina.
    Lina liebt das Dunkelrot der Pfingstrosen.
    Ich beginne zu lesen und tauche ein in die Geschichte der kleinen
    Lina in den 50er Jahren. Der Vater trinkt und lässt seinem Unglück
    in Wutausbrüchen seinen Lauf. Die Mutter hadert und schweigt.
    Lina versucht sich zu schützen. Sie geht gerne in die Schule und in
    die Kirche. Es sind Räume, die ihr Freiheiten geben. Auch mit ihren
    Geschwistern gelingen manchmal kleine Fluchten. Sie geht ihren
    Weg zum Erwachsenwerden in großer Eigenständigkeit, mit vielen
    Fragen und genauem Hinschauen.
    Vom kargen Leben in ihrer Familie geprägt, verlässt sie später das
    kleine Dorf in der Innerschweiz und macht eine Lehre in einer Anwaltskanzlei.
    Lernen, das will sie, weiterlernen, für das Primarlehrerinnendiplom.
    Als junge Frau findet Lina Gleichgesinnte. Sie leitet
    Jugendlager und begleitet Wanderwochen. Verliebt sich zum
    ersten Mal, in eine Frau. Das Glück hält nicht lange. Mit Schmerz
    umzugehen, auch das gehört zu ihrem Weg.
    Die Erzählung von Marlise Küng berührt in ihrer Sorgfalt und Klarheit.
    Viel eigenes Erleben kommt darin zur Sprache. Es ist eine
    befreiende und mutmachende Geschichte.
    Zur Autorin
    Marlise Küng ist 1950 im Kanton Aargau geboren und ist promovierte
    Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat in verschiedenen Fachzeitschriften
    und Sammelbänden publiziert. »Lina bindet sich die
    Schuhe« ist ihr erster Roman.
    
    Wir freuen uns sehr, dass wir sie nun zu einer Lesung aus ihrem
    neuen Buch einladen dürfen. Dazu wird Clarigna Küng aus dem
    Appenzell mit ihrer Geige und Stimme musizieren.
    Am Sonntag, 6. Oktober um 19 Uhr in unserer Kirche.
    Danach laden wir zu einem Umtrunk in den Pfarrsaal.
    Sie sind herzlich willkommen.
    Elisabeth Schwendinger
 
    
Foto: »Meer vor unserer Haustür« von Roswitha Rosenstein
    Sonntagsmarkt in Versailles
    Es leuchten die Erdbeeren in den Körbchen
    dir zur Ehre
    frische Fische Thun und Forelle
    schillern für dich
    drei Salatköpfe à zehn Francs
    beten
    herbes de Provence neben Porree Zwiebeln Knoblauch
    Es ist Kirschsaison Berge dunklen Kirschfleischs an jedem
    Stängel ein Hintern schön
    Sonntagssellerie Auberginen
    Lavendelbüsche
    singen Choral
    ein Stand voller Rosen teeigen weißen und roten
    Hühner Kälber an Haken Stellagen voll
    Brie Roquefort voller
    Eier und Champignons
    Nelken im Morgenwind
    Chartreswind
    Preisgesang:
    Wessen Himbeeren sind besser
    mesdames
    wessen Himbeeren sind billiger
    messieursdames
    der Samt der Pfirsiche lobt dich
    die Schnittlauchbüschel in den Einkaufstaschen wippen
    halleluja
    Hände falten sich um geknickte Baguettes und braune
    Milchflaschen
    (in der Schloßkapelle der Platz wo der Thron stand: Leer)
    Willibald Feinig
    Dank an Nicole Kögl
    Selten habe ich eine junge Frau kennengelernt, die solch gute
    Arbeit leistet und sich trotzdem am liebsten im Hintergrund hält.
    Nicole Kögl. Als Religionslehrerin erzählt sie den Schülerinnen und
    Schülern auf beeindruckende Weise Geschichten aus der Bibel und
    Wissenswertes rund um das Thema Religion. Dank zahlreicher, kreativer
    Basteleien dürfen Eltern und Geschwister zu Hause daran
    teilhaben. Bei spontanen Besuchen in der Kirche spielt Nicole an
    der Orgel und die Kinder erlernen mit großer Freude die für Fußach
    typischen Kirchenlieder.
    Auch in die Pfarrgemeinde hat sich Nicole mit ihrer Gabe, Kinder
    genau dort abzuholen, wo sie gerade stehen, eingebracht. Gemeinsam
    mit ihrem Vater Werner hat sie in den letzten Jahren neue Ministrantinnen
    und Ministranten ausgebildet. Ein großes Glück für
    alle!
    Nun hat sich Nicole entschieden, einen neuen Weg zu gehen.
    Nicole, im Namen des PGR Fußach und der gesamten Pfarrgemeinde
    möchte ich mich für deine tolle Arbeit als Religionslehrerin
    bedanken. Es wäre schön, wenn wir dich weiterhin für unsere Minis
    »buchen« dürfen - sofern du in der Nähe bist.
    Jedenfalls wünschen wir dir alles erdenklich Gute für deine private
    und berufliche Zukunft!
    Isabella Kuster
    Ein Psalm Davids.
    Der HERR ist mein Hirt, mir mangelt nichts,
    er weidet mich auf grünen Auen.
    Zur Ruhe am Wasser führt er mich,
    neues Leben gibt er mir.
    Er leitet mich auf Pfaden der Gerechtigkeit
    um seines Namens willen.
    Wandere ich auch im finstern Tal, fürchte ich kein Unheil,
    denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab,
    sie trösten mich.
    Du deckst mir den Tisch im Angesicht meiner Feinde.
    Du salbst mein Haupt mit Öl, übervoll ist mein Becher.
    Güte und Gnade werden mir folgen alle meine Tage,
    und ich werde zurückkehren ins Haus des HERRN
    mein Leben lang.
    Übersetzung: Die Zürcher Bibel