4. Adventsonntag


Schrifttexte

 

Lesung aus dem Buch Micha                                             5,1–4a

1 Und du, Betlehem-Efrata,

zu klein,

um zu den Tausendschaften von Juda zu zählen,

aus dir wird er für mich hervorgehen,

um Herrscher zu sein über Israel.

Und seine Ursprünge liegen in der Vorzeit,

in längst vergangenen Tagen.

2 Darum gibt er sie hin

bis zu der Zeit, da jene, die gebären soll, geboren hat.

Dann wird der Rest seiner Brüder

zurückkehren zu den Israeliten.

3 Und er wird auftreten,

und mit der Kraft des HERRN wird er sie weiden,

mit der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes.

Dann werden sie wohnen bleiben,

denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde.

4 Und mit ihm wird der Friede kommen.

Zürcher Bibel

 

 

aus dem Evangelium nach Lukas                                1,39–45

Der Besuch der Maria bei Elisabet. Der Lobgesang der Maria

39 Maria aber machte sich auf in diesen Tagen

und ging eilends hinauf ins Bergland in eine Stadt in Judäa;

40 und sie trat in das Haus des Zacharias ein

und grüßte Elisabet.

41 Und es geschah,

als Elisabet den Gruß Marias vernahm,

dass das Kind in ihrem Leib hüpfte;

und Elisabet wurde von heiligem Geist erfüllt

42 und rief mit lauter Stimme:

Gesegnet bist du unter den Frauen,

und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!

43 Wie geschieht mir,

dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44 Denn als der Klang deines Grußes an mein Ohr drang,

da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45 Ja, selig, die geglaubt hat,

dass in Erfüllung geht,

was ihr vom Herrn gesagt wurde.

Zürcher Bibel

 

 

 

 

 

4. Adventssonntag, 19. Dezember

 

Am Freitag ist Papst Franziskus 85 Jahre alt geworden. Mit vielen Glückwünschen aus aller Welt hat er den Tag als ganz normalen Arbeitstag verbracht.

In London ist der Katastrophenfall ausgerufen worden. "Der Anstieg der Omikron-Fälle in unserer Hauptstadt ist sehr besorgniserregend", teilt der Bürgermeister Sadiq Khan mit. Die Zahl der Covid-Patienten in Londons Krankenhäusern steigt wieder massiv.

Micha

In Moreschet Gat [מוֹרֶשֶׁת גַּת], in der Küstenebene zwischen Jerusalem und Tel Aviv, lebt im 8. Jahrhundert vor Christus Micha, der Bürgermeister von Gat.

Sein Thema sind die sozialen Missstände, die Ausbeutung der Kleinbauern.

Man nennt Micha auch den Amos des Südreiches.

Er ist einer der zwölf kleinen Profeten.

Er legt sich mit den Mächtigen in Jerusalem an und hält ihnen vor:

      Sie hassen das Gute und lieben das Böse.

Der bekannteste Vers aus dem Buch Micha steht in der Liturgie des 4. Adventsonntags:

Und du, Betlehem-Efrata, aus dir wird ER für mich hervorgehen,

um Herrscher zu sein über Israel Mi 5,1 

Die Christen haben das Wort des Micha auf Jesus gedeutet.

König Herodes fragt, wo denn der neugeborene König der Juden sei. Die Schriftkundigen antworten ihm eben mit diesem Satz aus dem Buch Micha.

Und so ist es bis heute geblieben.

Betlehem mit seinen fast 30.000 Einwohnern und mitten drinnen die Geburtskirche. Dort, in der Grotte, so sagen sie, ist Jesus auf die Welt gekommen.

Die meisten Touristen werden mit Bussen über die Checkpoints zur Geburtskirche gebracht und danach wieder aus der Stadt gefahren.

Sie fragen nicht nach einer Unterkunft.

Die oft demütigende Armut liegt wie ein Prägemal auf dieser Stadt.

Auch heute noch.

So ist der Stall und die Krippe dauernde Wirklichkeit.

Dort wird er auftreten –

mit der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Mi 5,3

Lukas

Nach Lukas beginnt die Spur von Jesus in einer Stadt im Bergland, in der Nähe von Jerusalem. Heute sagen sie, es sei En-Kerem, nahe auch bei Betlehem; dort, wo Elisabeth und Zacharias wohnen.

Elisabeth und Maria. Beide warten auf ein Kind.

So wie Abermillionen Frauen vor ihnen und nach ihnen. Auch in unseren Gemeinschaften. Und sie hören – auch bei uns:

      Gesegnet bist du unter den Frauen,

      und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! LK 1,42

Mit diesem so leisen Satz gehen wir auf Weihnachten zu.

 

Bethlehem steht schon nahe vor der Tür. 

 

Notizen

 

Das Kirchenopfer vom vergangenen Sonntag für ‚Bruder und Schwester in Not‘ ergab € 970,50. Allen, die dazu beigetragen haben, ein herzliches Danke.

In dieser letzten Adventswoche ist die Krippe am Heiligabend, am Freitag, schon aufgestellt - ab Mittag. Am Freitagnachmittag werden dann gegen 16 Uhr in zeitlichen Abständen Schüler, Jugendliche, Erwachsene adventliche, weihnachtliche Texte und Musik bringen.

Die Christmette feiern wir um 22h mit Orgel, Gesang und Saxofon.

Am Samstag, Heiligtag, feiern wir Gottesdienst um 10h – mit unserem Chor St. Nikolaus.

 

Am nächsten Sonntag ist Pfarrer Elmar Simma bei uns zu Gast. Er wird den Gottesdienst um 10h leiten. Damian Keller geleitet musikalisch. Wir erinnern dann auch an Frau Blanka Österle von der Höchster Straße 24. Sie ist am 24. Dezember vor einem Jahr gestorben.