3. Adventsonntag


Schrifttexte

aus dem Brief an die Gemeinde in Philippi            4,4–7

Wünsche für die Gemeinde

4 Freut euch im Herrn allezeit!

Nochmals will ich es sagen:

Freut euch!

5 Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren. Der Herr ist nahe.

6 Sorgt euch um nichts,

sondern lasst in allen Lagen

eure Bitten durch Gebet und Fürbitte mit Danksagung vor Gott laut werden.

7 Und der Friede Gottes,

der alles Verstehen übersteigt,

wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren

in Christus Jesus. 

Zürcher Bibel

 

 

aus dem Evangelium nach Lukas                       3,10–18

10 Und die Leute fragten ihn: Was also sollen wir tun?

11 Er antwortete ihnen:

Wer zwei Hemden hat, teile mit dem, der keines hat,

und wer zu essen hat, tue desgleichen.

12 Es kamen aber auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sagten zu ihm: Meister, was sollen wir tun?

13 Er sagte ihnen:

Treibt nicht mehr ein, als euch vorgeschrieben ist!

14 Und es fragten ihn auch Soldaten: Was sollen wir denn tun?

Und ihnen sagte er:

Misshandelt niemanden, erpresst niemanden und begnügt euch mit eurem Sold.

15 Da nun das Volk voller Erwartung war und alle sich über Johannes Gedanken machten, ob er am Ende gar der Messias sei,

16 wandte sich Johannes an alle:

Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber einer, der stärker ist als ich; mir steht es nicht zu, ihm die Schuhriemen zu lösen. Er wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen.

17 In seiner Hand ist die Wurfschaufel; er wird seine Tenne säubern und den Weizen in seine Scheune einbringen, die Spreu aber wird er verbrennen in einem Feuer, das nie erlischt.

18 Mit diesen und andern Mahnungen verkündigte er dem Volk das Evangelium.

Zürcher Bibel

 

 

3. Adventssonntag, 12. Dezember

Patrozinium am vergangenen Sonntag.

Maria Empfängnis am Mittwoch mit dem so innigen Wortgottesdienst.

Der dreiwöchige Lockdown ist seit Mitternacht in fast ganz Österreich vorbei. Die Lage in den Kliniken hat sich leicht entspannt. Wir alle hoffen, dass das nicht nur dem Tourismus und anderen Branchen geschuldet ist, sondern dass damit vor allem die Gesundheit an Leib und Seele im Vordergrund steht.

 

Brief an die Gemeinde in Philippi

Paulus hat die Gemeinde in Philippi gegründet. Nun schreibt er aus einem Gefängnis einen sehr persönlichen Brief an diese Christengemeinde in Mazedonien – mit dem Wort des dritten Adventsonntags:

Freut euch im Herrn allezeit.

Nochmals will ich es sagen: Freut euch. Phil 4,4

Philippi ist eine recht ansehnliche griechische Handelsstadt auf der großen Verbindung von Rom nach Byzanz, dem späteren Istanbul, Konstantinopel.

Im Bühnenstück ‚Julius Cäsar‘ von William Shakespeare sagt der Geist Julius Cäsars zu Brutus in der entscheidenden Schlacht gegen Octavian und Marcus Antonius: ‚Bei Philippi sehen wir uns wieder!‘ Das ist die  Stadt, in der die erste Christengemeinde auf europäischen Boden entsteht.

‚Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren‘, betont Paulus.

Jetzt, nach dem Ende des Lockdowns, werden wir in den Geschäften ganz vielen Verkäuferinnen und Verkäufern begegnen, die dieses Wort perfekt umsetzen. Für die Christen in Philippi soll es zu ihrem fundamentalen Rüstzeug gehören.

‚Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren‘. Phil 4,5

 

Lukas

Lukas ist ein begnadeter Erzähler. Wie ein Maler bringt er das Geschehen seiner Zeit ins Bild. Die Leute fragen Johannes den Täufer:

Was also sollen wir tun?

Und Johannes antwortet ihnen:

Teilt mit denen, die weniger haben.

Treibt nicht mehr ein, als euch vorgeschrieben ist!

Misshandelt niemanden.

Johannes erinnert sie an die Selbstverständlichkeiten im Alltag.

Handelt so, meint man zu hören, wie es in der goldenen Regel aus dem Matthäusevangelium heißt:

Wie immer ihr wollt, dass die Leute mit euch umgehen,

so geht auch mit ihnen um. Mt 7,12

 

Bruder und Schwester in Not

1961 ist von Bischof Paulus Rusch die Aktion ‚Bruder in Not‘ gestartet Worden. In den letzten Jahren hat man sie auf ‚Bruder und Schwester in Not‘ umbenannt. Einmal im Kirchenjahr ausdrücklich das Teilen mit jenen Menschen in fernen Ländern in den Gottesdienst stellen, denen es finanziell nicht so gut geht. Seit vielen Jahren unterstützt die Diözese Feldkirch mit dieser Aktion die Projekte von Bischof Erwin Kräutler im Amazonasgebiet. Auch heuer. Am Amazonas, der Lunge der Welt, wie dieses riesige Land auch genannt wird, werden mit der Abholzung der Wälder die Sorgen um das Weltklima besonders spürbar. Auch die dortige indigene Bevölkerung ist in ihrer Existenz bedroht. Mit unseren Mitteln aus ‚Bruder und Schwester in Not‘ sollen der Regenwald am Amazonas, die indigenen Völker dort, nachhaltig geschützt werden.

 

 

Notizen

 

Im 10h-Gottesdienst am kommenden Sonntag erinnern wir an Franz Waglechner von der Hinterburg. Er ist am 18. Dezember vor einem Jahr gestorben.

Normalerweise laden wir knapp vor Weihnachten zu einem Bußgottesdienst ein. In den Zeiten von Corona ist uns das leider nicht möglich, weil wir Kontakte so gut es geht vermeiden sollten, um uns und andere zu schützen.

Zum neuen Kreuz. In den letzten Tagen ist es in Wien vergoldet worden. Die über 600 Fingerabdrücke sind also schon Gold wert. Bis jetzt sind dafür € 8.713,65 gespendet worden. Jede Spende hilft.

 

Paula Andres, 15 Jahre alt, die Tochter unserer Religionslehrerin Christine Andres, hat Weihnachtskarten gebastelt. Hinten auf dem Tisch beim Opferstock sind sie für € 3,50 erhältlich. Wer noch welche Karten auf Weihnachten hin braucht: sie sind wunderschön. Den Erlös spendet Paula an ‚Ärzte ohne Grenzen‘!